Introduction
Hier geht es um die Entwicklung des Lusitanowallachs „Cheveyo“ (Indianisch „Spirit Warrior“).
Der Kleine, in den Papieren „Dakar“ genannt, wurde in Sesimbra, Portugal geboren. Man weiß nicht viel über seine Vergangenheit. Jedenfalls landet er irgendwann im Hinterhof eines Spaniers, der ihn dann – vermutlich aus finanziellen Problemen wegen der Krise – weiterverkaufte.
Cheveyo wurde nach Deutschland geholt, um hier eine neue Chance zu bekommen.
Bei mir traf eine Reihe von „Zufällen“ aufeinander. Wenn man denn an Zufälle glaubt.
Ich hatte genug finanzielle Mittel für ein Pferd, traf beim Joggen mit meinem Hund eine Frau mit ihrem jungen Araber, der ein Offenstall gehört. Die Pferde leben dort suuuuper artgerecht in einer Gruppe, bekommen viel Bewegung, gutes Futter, können das Herdenleben genießen und…eben Pferd sein!
Dann habe ich jetzt 10 Wochen „Projektzeit“, d.h. ich kann mir die Arbeit einteilen, wie ich will und wenn ich morgens und abends arbeite, habe ich den gesamten Tag „frei“...
Und so kam es, dass ich über Chevy stolperte und dieser kleine Charmeur mich um den Finger wickelte.
Aber…
ein Pferd mit einer solchen Vergangenheit?
ein viel zu dünner, vollkommen unbemuskelter Lusitano?
ein Tier, dessen Nase geschwollen ist und dass von der Serreta (scharfer, spanischer Kappzaum) eine Narbe hat?
Ich hatte mir vorgenommen, nichts zu überstürzen. Darüber nachdenken. Vielleicht doch für den Anfang ein „gesundes, fertiges Pferd“.
Und er ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Hab meine Mutter eingepackt und wir sind zwei Tage später nochmal hin.
Wieder überzeugte Cheveyo mit seinem Charakter. Anfangs verkroch er sich in einer Ecke in seiner Box. „Man sieht mich nicht, ich bin gar nicht da!“ Aber sobald ich ihn auf den Platz gebracht hatte, taute er auf. Die ganze angestaute Energie konnte er loswerden, hüpfte, tobte… und kam dann wieder angetrabt, um sich brav neben mich zu stellen.
Mama „Ich habe nicht einmal Angst vor ihm!“ Wow.
Verdammt, verliebt!
Der Verkäufer erzählte noch etwas über die Rasse. „Sie brauchen lange, bis sie sich an einen Menschen gebunden haben. Aber wenn, dann würden sie für ihren Freund sterben!“ Er hat Samu, meinen Hund, gesehen. „Aber was erzähl ich da, Sie haben ja einen Border Collie. Stellen Sie sich das als Pferd vor!“ Aye! Ich kann mit solchen Verrückten!
Cheveyo musste nur noch die Ankaufsuntersuchung bestehen, dann konnte er zu mir ziehen!
Seit dem 18.04.2014 ist er nun bei mir. Hoffentlich für die nächsten 30 Jahre!
Auf diesem Blog möchte ich von unseren Erfahrungen berichten, in Bildern und Wörtern seine Entwicklung festhalten.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Liebe Grüße,
Monja, Cheveyo und Samurai
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