Donnerstag, 29. Mai 2014

Newcomer

Seit heute gehört ein neues Pferd zur Gemeinschaft. Der 20--jährige Warmblüter ist ein wahrer Ruhepol. Als Methusalem wurde er sofort freundlich von der Herde aufgenommen. Spannend fanden sie es trotzdem!
Wir haben jetzt eine richtig schöne, bunte Herde. Zwei Kleine, zwei Junge, zwei im mittleren Alter und ein Opi, vielleicht bald zwei Opis!




















Dienstag, 27. Mai 2014

Kreise

Heute Morgen hat es dermaßen im Dauer-Vorhang-Zustand geregnet, dass unser normales Fitness-Wiesen-Programm wortwörtlich ins Wasser fiel. Deshalb sind wir zu dritt auf „normalen Wegen“ losgezogen und waren eine gute langsame Stunde unterwegs.


Hund und Pferd grasen auch mal um die Wette. 

Obwohl man es Chevyto körperlich noch nicht ansieht, hat er irgendwie schon Kondition aufgebaut und zeigt deutlich, dass er „mehr will“. Wir wollten eigentlich nur Schritt gehen, aber sobald wir auf Wiesenwegen waren, hatte mein Lusi vor zu laufen.
Deshalb habe ich am Nachmittag auch mal die ersten Longenversuche auf dem Platz gewagt. So richtig zufrieden bin ich nicht – nicht mit Chevy, sondern mit mir!
Mein Junge reagiert derart fein auf Körpersprache, dass ich pausenlos falsche Dinge „sende“. Etwas zu weit vorne, schon wird er ausgebremst, ein Schnalzen zu viel und er jagt los. Cheveyo ist wirklich kein Pferd, das man groß „treiben“ muss. Darin liegt aber auch das Problem, dass er sich noch sehr vorhandlastig fortbewegt und man von hinten nicht schieben kann, weil er sonst gleich in die Luft geht. Allgemein lief er viel nach außen gewandt und etwas misstrauisch. Ich denke, er hat mit Longieren bisher nicht die tollsten Erfahrungen gemacht. Wenn man an die Serreta-Narbe denkt, weiß man auch, warum…
Allgemein werden wir uns wohl in Zukunft darauf konzentrieren, dass er entspannt größere Kreise läuft. Noch will er nämlich immer sehr eng an mir kleben oder schneidet den Kreis mittig ab.
Ich weiß, dass ich das Problem bin und da selbst an meiner Zeichengebung noch sehr viel arbeiten muss.
Er muss sich auch unbedingt mehr v/a bewegen und den Kopf eben nicht so in die Luft strecken. Bisher kommt die Dehnungshaltung eher nur im Schritt richtig schön vor.
















Draußen, wenn ich mitlaufe und wir mehr Zickzack und so einbauen, bewegt er sich finde ich viel schöner. Sieht also so aus, als müsste ich den Großteil der Anfangsarbeit weiterhin mit ihm über die Wiesen und Hügel flitzen.

Wenn ich mir so die – gnadenlos von meinem Bruder gemachten – Nahaufnahmen meines Gesichtsausdruckes anschaue, sollte ich auch unbedingt daran arbeiten, entspannter zu wirken.

Wir müssen uns also beide noch weiterentwickeln. Aber wir haben ja alle Zeit der Welt und solange er noch in dieser körperlichen Verfassung ist, wird longieren sowieso die Ausnahme sein. Ich finde dieses Kreislaufen sowieso nicht gut für die Pferdegelenke.

Sonntag, 25. Mai 2014

Zirkeltraining und Schnapsideen

Da renne ich nun schon seit zwei Jahren mit Samu durch die Gegend, fahr Fahrrad, geh Bergsteigen…aber so ein Pferdchen ist doch etwas anderes. Zwar kann man seine Kondition und Kraft immer noch als mies bezeichnen, aber wenn wir jetzt morgens unser Zirkeltraining durchziehen, habe ich irgendwann nur noch das Gefühl, zu sterben. Gerade bergauf rennen treibt den Herzschlag in den Ohren, wenn dazu auch noch die Sonne runterprallt, hätte man gleich auch schwimmen gehen können, so nass ist man. Chevyto achtet weiterhin ganz fein auf mich, versucht auch im Trab die Schlangenlinien auszubalancieren (die engen Wendungen fallen ihm noch schwer) und macht ganz tolle Tempowechsel.
Eine gute Stunde dauert unser Hügeltraining nun schon und am Ende würde ich den letzten Hügel am liebsten auf allen Vieren hochkriechen und auch mein Lusi schleift mit der Nase fast übern Boden (da denkt er aber auch, er könne unbemerkt Gras erwischen!)
Was sehr schön ist, ist, dass er jetzt vermehrt den Hals fallen lässt und hinten mehr schiebt.
Mal schauen, wie lange ich noch mithalten kann. Im Galopp ist er jetzt manchmal schon ein paar Meter voraus. Irgendwann wird er wohl mehr brauchen, als ich körperlich geben kann. Aber bis dahin üben wir noch eifrig gemeinsam!


Nachmittags, nachdem ich die Bande von der Wiese geholt habe, hatte er Lust, gleich noch was zu machen. Zumindest schien das „Schlafen“ nicht zu ziehen, sondern er spielte an meiner Tasche rum und quengelte nach Beschäftigung. Da ich heute keine große Lust auf Platzarbeit hatte, wollten wir einen längeren Spaziergang wagen, also nicht nur auf unseren umliegenden Wiesen, sondern mal wieder „richtig raus“ und das auch noch vor allem nur mit „Seil“.
Auf Asphalt läuft er immer noch nicht so gerne, aber schon vieeeel besser! Und dann kam ich auf die Schnapsidee, eine Wiese hochzulaufen, die aber…sehr hoch bewachsen war.
Chevy wollte erst nicht, folgte dann aber widerwillig. „Okay, die ist echt irre!“
Plötzlich war das Gras so hoch, dass es mir fast bis zum Bauch ging. Intelligenterweise hatte ich nur eine kurze Hose an. Es kam, wie es kommen musste. Ich landete in Brennnesseln, Disteln und allem, was irgendwie piekst und kratzt! Ich hatte das Gefühl, komplett zu brennen. Ich könnte schwören, Chevyto hat sich köstlich über mich amüsiert!

Spaziergänger haben uns auch wieder fassungslos angesehen. Wieso sitzt die denn nicht AUF dem Pferd? Und warum hat das Tier keine Trense drauf? Denkt die etwa, das ist ein Hund?
Hey, ganz ehrlich, Chevy lief am „Halsband“ braver als so manch ein Wuff!


Endlich habe ich ein Mineralfutter bzw. eher Mineralpulver gefunden, was ihm schmeckt! Jetzt putzt er wieder eifrig seinen Müsli-Reiskeimöl-Karotten-Obst-Mineral-Mix weg! 

Samstag, 24. Mai 2014

Schatzemann

Mit dem Schatzemann läuft es im Moment ganz toll. Wir haben jetzt immer mehr Trab- und Galoppeinheiten beim Spazierengehen. Manchmal meckert er zwar, weil er lieber Gras essen würde, aber allgemein ist er brav bei der Sache.
Wir bauen jetzt auch vermehrt Schlangenlinien und Zickzack ein, damit er sein Gleichgewicht findet und aufmerksam auf mich wird. Einmal wollte ich nämlich im Trab eine Volte laufen und wumm hatte ich ihn in den Fersen, da er geradeaus weiter gelaufen war.
Rückwärts bergauf, Zirkel, kleine Kreise, schneller, langsamer, bergauf, bergab… Und am Ende bin ich total am Prusten. Seine Kondition steigert sich. Bald wird es wohl für mich schwer, ihn noch kaputtzumachen, wenn ich mitlaufe…!







Nachdem wir die Herde von der Koppel geholt hatten, gab´s erst mal wieder Siesta. Ich gönn ihm jetzt auch diese Pause, ansonsten ist er nur nörgelig. Heute war er aber schon nach zwanzig Minuten wieder gut drauf. Nachdem ich ihn beim Unterlippe-Baumeln-Lassen beobachtet hatte, beschloss er irgendwann, herzukommen, mich anzustupsen und nach Beschäftigung zu suchen. Zu süß! Er wird wirklich gerne geistig gefördert.
Deshalb sind wir nochmal auf den Platz gegangen und haben etwas Bodenarbeit gemacht. Stangenchaos erfordert bei ihm immer sehr viel Konzentration und da er sich noch von Spaziergängern, Autos und anderen Tieren schnell ablenken lässt, tritt er da manchmal drauf. Wenn sie in einer Reihe liegen, geht das schon besser. Und wenn er konzentriert ist, schaffte er es auch fehlerfrei durch die seltsamsten Stangenkombinationen.
Auch die Plane und Hütchen zum Slalomlaufen waren wieder mit von der Partie. Heute ist er sogar frei mit getrabt. 





Die Herde hat sich jetzt richtig gefunden. Sie stehen alle beisammen, ganz eng, im Stall, beknabbern sich, kuschen, spielen. Ich bedaure wirklich jedes Boxenpferd!



Hinterhand vor einem Monat.

Hinterhand jetzt.

Fazit: Es liegt immer noch vieeeeeeel Arbeit vor uns!



Donnerstag, 22. Mai 2014

Das Erbe


Meine Eltern finden zwar beide Pferde schön, haben aber ziemlich Respekt vor ihnen und halten bei Fremden Sicherheitsabstand. Nach ein paar Longenstunden als Kind, hat meine Mum beschlossen, dass „ohne Longe reiten“ dann doch zu gefährlich sei.
Woher habe ich also diese Pferdeverrücktheit? Von meinem Opa! Er hat mir das Pferde-Gen vererbt.



Umso spannender war es für mich heute, dass er Chevy kennengelernt hat! Eigentlich ist er ja Trakehnerliebhaber – aber der kleine Portugiese hat es doch glatt geschafft, ihn um den Finger zu wickeln!
Und ich muss sagen, die beiden sind total niedlich zusammen! 


Lazy day

Heute haben wir mal einen ruhigen Tag gemacht. Nur eine kleine Runde gelaufen, ansonsten durfte er die neue Wiese genießen.
Seit heute stehen sie nämlich unten, auf einer Weide, die noch richtig schön viel Gras hat.


Kleine Krüppelnase.


So sehen übrigens die Hügel aus, von denen ich immer schreibe!






Wir üben jetzt, auf Halfter zu verzichten und nur mit "Seil" spazieren zu gehen. 




Die neue Erde auf dem Paddockplatz wird nach Mineralien durchsucht.

Abkauen, Gähnen und Kiefer entspannen.

Quatschkopf.

Akrobatisch ist er auch noch!

Mit seinem besten Freund.