Mittwoch, 25. Juni 2014

Not my day...

Du hast die Wahl. Du kannst dir Sorgen machen, bis du davon tot umfällst. Oder du kannst es vorziehen, das bisschen Ungewissheit zu genießen. (Norman Mailer)



Ich muss leider sagen, dass ich etwas in ein Sorgen-Loch gerutscht bin. Am Samstag ging alles so gut los, Chevy hatte das Laufen in Stellung irgendwie verstanden und ständig angeboten. Am Sonntag dann fing er aber an, komplett ins seitwärts zu gleiten oder seinen Kopf auf meinem Arm abzustützen. Auch beim Spaziergang am Montag wirkte er unmotiviert, ließ sich halb hinter herziehen und stolperte öfters. Gestern sind wir dann wirklich nur ein wenig im Schritt gegangen und trotzdem tat er so, als sei das ganz schrecklich anstrengend. Er wollte nicht mal sein Halfter anziehen.
Natürlich, es könnte nur Muskelkater sein Immerhin muss er jetzt Bewegungen ausführen, die er vorher noch nie gemacht hat und die auch noch genau auf seine Verspannungen wirken… Aber wie das besorgte Herz nun mal so ist, malt man sich immer gleich viel Schlimmeres aus. Man sollte wohl besser auch nieeeee nach Pferdekrankheiten googeln. Von den Symptomen her passt nämlich einiges auf so grausige Sachen wie Nackenbandverkalkung, Gleichbeinerkrankung oder im schlimmsten Fall sogar Ataxie…
Dazu kommt noch, dass ich seit Montag wieder arbeite, um 5:30 morgens der Wecker klingelt und ich einfach echt fertig bin. 
Heute habe ich also beschlossen, nur zum Grasen etwas mit ihm auf der Wiese rumzuwatscheln bzw. mich hinzulegen, selbst zu entspannen und das Pferd auch etwas in Ruhe zu lassen. Das war auf jeden Fall gut für meine Nerven und Chevys Muskeln. Er war auch gleich wieder viel aufmerksamer, kam hin und wieder zu mir, stupste mich an, usw. Vielleicht, weil er merkte, dass heute kein „Arbeitsdruck“ da war. Klar, ich will gar nichts erzwingen, aber irgendwie rutscht man ja doch schnell in sowas rein wie „Wir sollten aber noch Gehen in Stellung üben“ oder „Wir sind heute viel zu wenig getrabt“. Das alles machen wir ja nur, um ihm zu helfen, aber was bringt es, wenn er sich dagegen wehrt, weil es ihm vielleicht doch zu viel ist?
Whatever, aufs Pferd hören, das machen, was er auch motiviert hinkriegt und…abwarten. Das Ätzende ist einfach diese Unwissenheit, ob es wirklich nur Verspannungen und falsche Bemuskelung ist oder etwas Schlimmeres. Ich hab mittlerweile ein ganzes Repertoire an Dehnübungen und Osteopathischen Übungen drauf. Einiges scheint ihm auch echt gut zu tun. Der hintere Rückenbereich ist eindeutig eine Problemzone. Aber ob daran auch das linke Bein hängt oder ob es dort etwas extra gibt?
Naja, time will tell. Hoffentlich. Sonst wohl Röntgenbilder.



Ein großer Teil der Sorgen besteht aus unbegründeter Furcht. (Jean Paul Sartre) - das wäre natürlich toll. 

Wer sich nachts zu lange mit den Problemen von morgen beschäftigt, ist am nächsten Tag zu müde, sie zu lösen. (Rainer Haak) – habe ich gemerkt. Hundskaputt.

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