Montag, 9. Juni 2014

Sommer, Sonne, Silberpferd

Wieder mal ein Tag, um vom Chevrolet zu schwärmen. Morgens haben wir ein wenig Stangenarbeit gemacht. Im Kreis drei Stellen mit jeweils einer bzw. einmal mit zwei Stangen, die nur leicht erhöht liegen, und schon hat man einen „natürlichen Zirkel“, an dem er sich sehr gut orientieren konnte. Eine Linie war offen, die uns auch mal ermöglichte, über den gesamten Platz zu longieren.
Durch das schon morgens sehr warme Wetter, hatte er dieses Mal nicht diesen „Wegrenndrang“, sondern ließ sich in einem schönen, kontrollierten Trab treiben. Ich bin furchtbar stolz darauf, dass er im Schritt sich jetzt oft sehr schön dehnt und gerade bei den Stangen auch im Trab oft den Kopf runtergenommen und den Rücken aufgewölbt hat.
Er wird insgesamt immer entspannter. Da er die ganze Nacht auf der Weide steht und „unten frisst“, fängt er jetzt auch an, beim Dösen den Kopf nicht mehr ganz so weit oben zu halten und auch so stellt er die Hufe nur noch selten so verklemmt unter den Bauch, sondern schön in einer langen Linie.

Heute wurden die Hufe auch wieder neu gemacht. Die Huforthopädin hat seine Entwicklung auch gelobt. Er verliert jetzt nicht mehr das Gleichgewicht und fällt fast auf sie, sondern kann sich selbst halten. Allgemein soll er echt gute Hufe haben. Nur rechts-hinten nutzt sich immer noch mehr ab.

Abends waren wir dann nochmal spazieren. Um den Bremsen aus dem Weg zu gehen, beschloss ich, mal richtig in Dorf zu gehen. Der Kleine ist so brav auf den Bürgersteig hochgeklettert, hat Busse, viele Autos, kläffende Hunde hinter Gartenzäunen, Planschbecken, Sonnenschirme, etc. kennengelernt. Einmal waren wir auch von fünf kleinen, halb nackten Kindern umringt, die barfuß (ahhh), um mein Pferd herumzuhüpften, ihn streichelten und dann Möhrchen geben durften. Chevy findet Kinder ganz klasse. Dann senkt er den Kopf und schnaubt und schnüffelt sie ab.
Plötzlich kam so ein Vater „Kann ich mein Kind kurz draufsetzen?“ Ähhhh, nein! Hab mal vorgeschoben, dass er einfach noch zu jung sei. „Ist er noch nicht 2?“ Wtf, mit 2 ist ein Pferdchen NICHT eingeritten und erst recht kein Kinderkarussell!
Ich denke zwar, Chevyto wäre mega brav geblieben, aber nein…!

Wir waren soooo durchgeschwitzt, dass ich uns dann kurzerhand beide mit dem Schlauch abgespritzt habe. Entweder er kennt es – da er aus Spanien/Portugal kommt, wäre das nicht weiter verwunderlich – oder er fand es einfach so genial. Jedenfalls hat er es sichtlich genossen und sah danach ganz süß silbern aus.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen